THINK GLOBAL - ACT LOCAL
In Summe mehr als achtzig Bürgerinnen und Bürger der Stadt Baden folgten der Einladung, sich bei der dreiteiligen Klimakonferenz aktiv an der Mitgestaltung einer zukunftsfähigen und lebenswerten Stadt zu beteiligen. Die auf Initiative von FairWandeln (www.fairwandeln.at/klimakonferenzen) in Kooperation mit den Pfarren St. Josef und St. Stephan, sowie den Christians For Future abgehaltene Veranstaltung bot zunächst Kindern (20.4.) und Jugendlichen (18.4) die Möglichkeit, ihre Wünsche, Anregungen und Forderungen an die Politik und Kirche zu definieren. Gemeinsam mit den Ergebnissen einer Online-Umfrage boten die Inputs der jungen Generation die inhaltliche Basis für die am 25. April stattgefundene Klimakonferenz für Erwachsene.
Klimaschutz ist einerseits ein Umweltthema, aber auch eine gesellschaftliche Herausforderung der nächsten Jahrzehnte, weil Umwelt und Soziales zusammengedacht werden müssen. Deshalb bietet die Erzdiözese Wien der Enzyklika „Laudato-Si“ von Papst Franziskus folgend das Format der FairWandeln-Klimakonferenzen an, um als Kirche die Anliegen und Sorgen der Menschen vor Ort aufzugreifen. So gelangen Menschen vom „Reden ins Tun“ und kommen ihrer Schöpfungsverantwortung dort nach, wo sie leben. Pfarrer Clemens Abrahamovicz eröffnete mit einem Gebet.
Für große Freude sorgte eine persönliche Grußbotschaft des Erzbischofs Kardinal Dr. Christoph Schönborn, die seinen Dank und die Wertschätzung für das Engagement an alle Teilnehmer*innen der Konferenz eindrucksvoll zum Ausdruck brachte.
Brief von Kardinal Dr. Christoph Schönborn an die Teilnehmer*innen der Klimakonferenz in Baden
Ermutigend war auch die Teilnahme des Bürgermeisters Stefan SZIRUSCSEK und der Vizebürgermeisterin Helga KRISMER sowie die aktive Mitwirkung weiterer politischen Funktionäre der Stadt Baden.
Die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern aus Baden und Umgebung und das hohe Engagement übertraf alle Erwartungen. In einem, von Raimund Wiesinger und Christa Nachtigall-Birklbauer geleiteten, vierstündigen Prozess wurden Möglichkeiten für eine nachhaltige Entwicklung der Stadt Baden ausgelotet und konkrete Projekte definiert. Der Fokus wurde auf sechs Schwerpunkte gelegt: Verkehr, Abfall, Energie, Ernährung, Einkauf und Bodennutzung. Im Ergebnis wurden vier Projekte beschlossen und Projektteams gebildet.
Die Projektgruppe „Bewusstseinsbildung“ wird ein Umsetzungskonzept für ökosoziale Bewusstseinsbildung erarbeiten und konkrete Bildungsmaßnahmen definieren. Ein „auto-frei“-Team widmet sich einem partizipativen Prozess zur Etablierung von „Fahrradstraßen“ im Stadtgebiet von Baden. Eine effiziente „Nutzung von Regenwasser“ bei Erneuerung des Pfarrplatzes durch den Einbau von Zisternen wurde ebenfalls als Projektidee beschlossen. Und ein Projektteam „Ich habe genug“ wird sich dem Thema „Vernetzung von nachhaltigen Projekten und Initiativen“ in Baden und mit der Etablierung eines „Tauschkreises“ beschäftigen.
Damit eventuelle Fragen oder Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Projekte gelöst werden können, gibt es am 16.5. in Baden eine Projektwerkstatt mit den Christians For Future. Wer sich ein Projektcoaching wünscht, kann sich unter info@christiansforfuture.com an Thomas Gamsjäger-Allain wenden.
Und für alle, die sich mit anderen Pfarren vernetzen und mehr über deren Initiativen erfahren möchten, findet am 24.5. von 17:30-20:00 ein FairWandeln-Austauschtreffen statt, die mit einem Stadtspaziergang durch Baden beginnt. Treffpunkt: Rathaus Baden