GÄSTE 2023: ARMENIEN
Zusätzlich machen klimatische Veränderungen ein Handeln und die Weichenstellung für eine nachhaltige Zukunft dringend erforderlich. Partnerorganisationen der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit zeigen, wo trotz vielfältiger Herausforderungen angesetzt und gehandelt werden kann.
Einzelne Menschen, die Initiative ergreifen und die Zukunft ihrer Gesellschaft proaktiv mitgestalten, machen hier den Unterschied. Von April bis Mai 2023 haben Sie die Chance, solchen Menschen aus Armenien zu begegnen: lernen Sie unsere Gäste von „Green Lane“, dem Armenian Tree Project und der Caritas Armenien kennen, die mit ihrem Engagement inspirieren und Mut machen.
Mariam Mardanyan begann nach dem Studium der Agrarökonomie bei Green Lane zu arbeiten. Sie befasst sich mit alternativen Anbaumethoden und neuen Pflanzensorten, um die Landwirtschaft in Armenien für die Zukunft zu wappnen. Ihr Wissen gibt sie in Trainings an interessierte Bäuer:innen weiter. “Ich wurde natürlich von meinen Eltern beeinflusst, da ich von Anfang an in der Landwirtschaft meiner Eltern mithalf. Es war zwar harte Arbeit, aber es war immer lustig, wenn wir alle gemeinsam als große Familie am Feld unterwegs waren. Durch den Klimawandel wird die Arbeit immer schwieriger. Es gibt leider noch kaum Bewusstsein für die kommenden Veränderungen und Herausforderungen.”
Izabel Shatoyan studierte Politikwissenschaften und ist Leiterin des Umweltbildungsprogramms von Armenian Tree Project. Sie koordiniert 33 Öko-Clubs und unterstützt Lehrer:innen und Studierende in der Umsetzung von lokalen Umwelt- oder Gemeindeentwicklungsprojekten oder der Beantragung von Fördermitteln. „Heute sind wir mit vielen Umweltproblemen konfrontiert, hauptsächlich aufgrund des geringen Bewusstseins und des fahrlässigen Verhaltens der Menschen. Voraussetzung dafür, angemessene Lösungen für solche Probleme zu finden und das Verhalten zu ändern, ist Aufklärung und Sensibilisierung. Bei ATP unternehmen wir alle Anstrengungen, um Umweltwissen unter Schüler:innen und Erwachsenen zu verbreiten und sie als verantwortungsbewusste Bürger:innen zu stärken. Die Veränderung, die wir anstreben, kann nur durch uns selbst kommen.“
Green Lane – Green Training Center Yerevan
Eine NGO, die von der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ADA) finanziert wird. Ziel ist es, den Bäuer:innen der Region zu helfen, die landwirtschaftliche, ökologische Produktion zu verbessern und gesunde und sichere Lebensmittel herzustellen. So werden Einkommen und Lebensstandard der Green Lane-Mitgliedsbäuer:innen und ihrer Familien erhöht. Das ”Green Center for Teaching” bietet Landwirt:innen und Studierenden Fortbildungsmöglichkeiten, sie experimentieren im großen Schaugarten mit nicht-traditionellen Gemüse- und Obstsorten wie Artischocke, Kiwi, Papaya, Schnittlauch und verkaufen die eigenen Produkte im Shop. Jeden September veranstaltet Green Lane das “Harvest Festival”, das die nachhaltige Entwicklung in der Landwirtschaft und in ländlichen Gemeinden in Armenien fördert. Das “Erntefest - für ländliches Leben und Tradition” ist eine einzigartige Plattform für Bäuer:innen, Einkäufer:innen und verschiedene Organisationen zum Treffen und Erfahrungsaustausch.
Armenian Tree Project
Die Organisation ATP setzt sich für die wirtschaftliche, soziale und umweltverträgliche Entwicklung Armeniens ein. Die Schwerpunkte der Arbeit sind Wiederaufforstung und Baumvermehrung im waldarmen Armenien. Die NGO führt unverzichtbare Umweltprojekte in Armenien und Bergkarabach durch und hat seit 1994 über 7 Millionen (!) Bäume gepflanzt. Ihre Mission ist es, den Armenier:innen Bäume als schützenswerte und nützliche Ressource näher zu bringen, um die Lebenssituation zu verbessern und einen maßgeblichen Beitrag zum globalen Umweltschutz zu leisten. ATP wird unter anderem von der EU finanziert und verwebt Bildung und Sensibilisierung in all seinen Programmen. Ziel ist es, die junge Generation zu Umweltschützer:innen auszubilden, die sich um die heute gepflanzten Bäume kümmert und ein starkes Bewusstsein für Themen rund um Klimawandel, Wasserressourcen, Entwaldung, Verlust der biologischen Vielfalt, Recycling und Abfallwirtschaft hat.
Laden Sie Mariam und Izabel an Ihre Schule, in Ihrer Pfarre oder Organisation ein! Sie werden im Frühjahr 2023 durch Österreich touren, um in Workshops persönliche Einblicke in die aktuellen Herausforderungen Armeniens geben. Ihr Engagement inspiriert und ihre Lösungsansätze machen Mut!
Termine mit unseren Gästen aus Armenien in Wien und Niederösterreich:
Kontakt: Milena Müller-Schöffmann wien@welthaus.at