Gäste 2017: GUATEMALA
Ein erfülltes Leben für Frauen – dafür setzt sich Hilda Elizabeth Cabrera López ein, wenn sie in Worksops zur Mediation von Konflikten in Gemeinden spricht. Denn in Guatemala haben sich das Schweigen und die Angst als Überlebensstrategie durchgesetzt und um den Teufelskreis der Gewalt zu durchbrechen muss gemeinsam gehandelt und zum Umdenken bewegt werden. Bildung ist für junge indigene Frauen ein Weg, um ihren Lebensweg selbst zu bestimmen. Beratung und Begleitung zur Bewältigung von Gewalterfahrungen und die gleichzeitige Stärkung durch den Rückhalt der Gruppe und das Reflektieren des eigenen Lebensprojekts ergänzen ihre Arbeit. Elizabeth lebt in Guatemala Stadt und ist die Programmkoordinatorin von MIRIAM-Guatemala, einer Organisation zur Förderung der Aus-, Fach-, und Weiterbildung von insbesondere indigenen Frauen. Sie ist Soziologin und war selbst Stipendiatin von MIRIAM. Die Organisation ist u.a. Partnerin von Horizont3000, der Katholischen Frauenbewegung, der Dreikönigsaktion, SOL und der Erklärung von Graz/ EvG, sowie des Weltgebetstags für Frauen.
Elvis Santiago Morales Sican, aus San Lucas Tolimán, Guatemala, ist für die Beratung und Begleitung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern zuständig. Als Agraringenieur ist er überzeugt, dass der Erhalt alten Wissens und traditioneller Praktiken in der Landwirtschaft eine Lösung für die anhaltende Armut und Unterernährung am Land ist. „Denn“, so Elvis Morales, „wir wurden geschaffen um glücklich zu sein.“ Das „Bauern- und Bäuerinnen-Komitee des Hochlands“, kurz CCDA, ist Vorreiter der Biolandwirtschaft und des Ökotourismus in der Region. Von Kursen in ökologischer und biodynamischer Landwirtschaft bis hin zum Widerstand gegen die aktuelle Bergbau-Politik basieren alle Themen der Organisation auf dem Konzept des Guten Lebens „Utz K’aslemal“. Das CCDA ist Partnerorganisation von Horizont3000 und der Dreikönigsaktion.