Andreas Löffler
Seit 1982 bin ich in der katholischen Kirche aktiv. Mein Weg führte mich über die Pfarre Atzgersdorf (dort bin ich durch den fantastischen Pfarrer Otto Novotny sowohl als Mensch als auch als Seelsorger von der Arbeit und dem Engagement „eingeführt“). In die Dompfarre Wiener Neustadt und jetzt in die Pfarre Neukloster in Wiener Neustadt. Jugendarbeit, Firmvorbereitung, Bildungsarbeit, Pfarrzeitung, Erstkommunionbegleiter, Kinderwortgottesdienstteam und jetzt als Vikariatsvorsitzender der KA Süd waren und sind meine Stationen.
Meilensteine, vor allem emotional, waren der Papstbesuch 1983 und dann 1983-1985 das Jugendfest in Assisi der Südjugend (Leiter war damals Pfarrer Peter Meidinger).
Nach dem Besuch und Abschluss der theologischen Kurse wurden mir dann auch viele Zusammenhänge bewusst. Einerseits wirken diese bis heute nach, andererseits hat mich diese Grundlage zu nun vertieftem Glauben geführt (der sich weiterentwickelt und gewachsen ist.
Nachdem ich als aus dem Wiener Neustädter Gemeinderat ausgeschieden bin (gesundheitliche Gründe bzw. neue berufliche Aufgaben), ich aber trotzdem gesellschaftspolitisch tätig sein wollte, habe ich mich bereit erklärt die im Rahmen der KA zu tun.
Da derzeit große Umbrüche innerhalb der katholischen Kirche (Mitgliederschwund, dadurch werden die finanziellen Ressourcen knapper) stattfinden, bin ich davon überzeugt, dass ehrenamtliches Engagement vor neuen Herausforderungen steht. Dies bedarf einerseits neues Selbstverständnis (Mitbestimmung) als auch eine Veränderung des bis dato vorherrschenden Hierarchieverständnis innerhalb der römisch-katholischen Kirche.
Eine Bibelstelle, die mir besonders gefällt, ist der kleine Zöllner Zachäus der auf einen Baum klettert, um Jesus zu sehen. Der lädt sich dann zu ihm ein. Eine Geschichte die mir als „kleinen Finanzbeamten“ besonders gefällt (Lk 19,1-10)
Und was jemanden vermutlich an mir überraschen würde ist, dass ich 42,5 Jahre Finanzbeamter war, zwei angenommene Kinder (Adoption, Pflegekind) habe und dass meine Ehe gegen meinen Willen für nichtig erklärt wurde (obwohl ich 20 Jahre mit dieser Frau verheiratet war).