Es geht um die Sehnsucht
„Es geht nicht um Konzepte, sondern um die Sehnsucht und innere Haltung. Es geht zuerst um die Sehnsucht im eigenen Herzen“, sagte Hermann Glettler, der steirische Bischofsvikar für Caritas, diakonale Dienste, Evangelisation und missionarische Initiativen am „Tag der Pfarrgemeinderäte“ des Vikariats Unter dem Manhartsberg zu den rund 650 Anwesenden, der am 9. September 2017 im Bildungshaus Großrußbach unter dem Motto „Das Evangelium verkünden“ stand.
Glettler, der selbst 17 Jahre lang Pfarrer von St. Andrä im multikulturellen Stadtteil von Graz-Gries war, berichtete bei seinen mitreißenden Ausführungen sehr konkret und praktisch darüber, wie „Kirche fit sein“ kann, „dass man merkt, hier ist Kirche erlebbar, nicht nur Tradition und stumpf“ – mehr dazu siehe Evangelisation heißt Begegnung.
Tolle Stimmung und große Freude
Zu den geerdeten Impulsen, vielen Gesprächen und Begegnungen gab es für die 44 Prozent neuen und 56 Prozent erfahrene Pfarrgemeinderäte des Weinviertels, die ein Durchschnittsalter von 56 Jahren haben und von denen 56 Prozent Frauen sind, eine tolle Stimmung. Wusste so manche am Morgen des frischen Herbsttages nicht wie warm sie sich anziehen soll, so kam – wie bestellt – punktgenau zum Beginn der Ausführungen des Bischofsvikars die Sonne heraus, womit sich viele gleichzeitig dazu ein Bad in der Sonne gönnten.
„Die Stimmung war sehr gut. Die Veranstaltung war gut organisiert. Die Offenheit mit denen die Pfarrgemeinderäte zu den Ständen gegangen sind war eine große Freude“, sagte Markus Gerhartinger, Umweltreferent der Erzdiözese Wien und Leiter des KA-Umweltbüros. Wie ein unerschöpflicher Strom war das Interesse der Pfarrgemeinderäte an den Ständen der Katholischen Aktion (KA) im Saal des Gästehauses, wo VertreterInnen von KJS, KJ, kfb, KMB, KAB, KAV, Welthaus und dem Umweltreferat über die Sehnsüchte der BesucherInnen redeten.
Ähnlich erlebte es Silvia Schreyer-Richtarz vom Welthaus: „Es war eine sehr angenehme Stimmung, eine reibungsloser Ablauf, eine gut strukturierte Veranstaltung. Alle waren freundlich. Die Gespräche waren super an den Tischen. Es gab mehr als ich erwartet hab an Interesse und Austausch“. Viele nahmen Informationsmaterialien mit. Zu den Gesprächen mit den neuen Pfarrgemeinderäten gesellte sich ein fröhliches Wiedersehen mit Bekannten. Heiser von all dem Reden musste eine Kollegin am Ende der Veranstaltung ihre Stimme schonen.
Von 15.30 bis 15.55 Uhr konnten die verschiedenen KA-Gliederungen im Bildungshaus-Festsaal ihre Arbeit präsentieren. Auf die persönlichen Begrüßungsworte des KA-Nord-Ausschuss-Vorsitzenden Johann Schachenhuber folgte ein Buchstabieren von dem was KA ist durch KA-Vikariatssekretär Franz Vock, was von K wie Koholet (hebräisch Versammler, Netzwerker, Gemeindeleiter, Prediger) bis A wie Amateur (Laie, eine Person die eine Tätigkeit aus Liebe ausübt) reichte.
Für die Katholische Frauenbewegung brachten – begrüßt von Franziska Berdich vom Diözesanen Leitungsteam – lustige Puppen mit den Stimmen von Doris Hartl und Rosi Gmeiner die Botschaft an die Frauen und Männer. Silvia Schreyer-Richtarz zeigte mit einer Power Point-Präsentation wie durch ökologische, faire und soziale Schritte eine Pfarrgemeinde FairWandelt werden kann. KMB-Vikariatsvorsitzender Johann Schachenhuber stellte die KMB-Aktivitäten von der Diözesanen Männerwallfahrt nach Klosterneuburg über Dekanatsmännermessen, die Aktion Sei So Frei bis zu den Vatertagsaktivitäten vor. Und Franz Vock schloss mit Hinweisen auf gemeinsame KA-Aktionen wie das Mentoringprojekt Hands On, den Stille Nacht feiern Folder oder auch die Christlich geht anders Initiative, um solidarische Antworten auf die Soziale Frage zu finden.
Franz Vock