Filmreihe zum Thema „Menschenwürdige Arbeit“ erfolgreich gestartet
„Wenn du dich einlässt, musst du es ganz machen“, sagte Axel Corti zu seiner Zeit. Mit seinem Abenteuer-Drama „Totstellen“ eröffnete die Katholische Aktion die Filmreihe zum Thema „Menschenwürdige Arbeit“ am 4. November 2014 in Wiener Neustadt – in Kooperation mit dem Filmclub Dekarte, dem Bildungszentrum St. Bernhard und dem Weltladen Wiener Neustadt.
v.l.n.r.: Die Veranstaltergruppe der Filmreihe zum Thema „Menschenwürdige Arbeit“ - Peter Maurer (Bildungszentrum St. Bernhard), Irene Ulreich (Weltladen), Christoph Watz (Katholische Aktion), Wini Koppensteiner (Filmclub DeKarte), KA-Präsident Walter Rijs.
Was heute die die Menschen in der Arbeitswelt unter Druck setzt …
Michael Scharang schrieb die ausgezeichnete Geschichte eines burgenländischen Maurers, der von den Praktiken kapitalistischer Wirtschaftsmachenschaften zerrieben wird. Und Axel Corti machte daraus „eine Art sozialen Abenteuerfilm von beträchtlichem Unterhaltungswert“ wie „Der Spiegel“ am 12. Mai 1975 schrieb. Menschen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten waren zur Aufführung gekommen. Viele von ihnen waren danach sehr betroffen. Auch KA Wien Generalsekretär Christoph Watz wirkte sehr nachdenklich. Er wollte zunächst gar nichts sagen, meinte aber dann doch: „Der Film spielt im Burgenland der 60er Jahre; Er zeigte sehr bedrückend, wie einfache Arbeiter und Bauern in der Arbeitswelt zerrieben werden“.
Bei Wein und Grissini (vom Weltladen) wurde im Anschluss darüber diskutiert. Natürlich wurde die Geschichte von denen, die dazu noch fähig waren, mit den Bedingungen der heutigen Arbeitswelt in Beziehung gesetzt und die Frage aufgeworfen, was heute die Menschen in der Arbeitswelt unter Druck setzt. Die Lebensrealitäten der Textilarbeiterinnen in Bangla Desch sind davon nicht weit weg, war der Eindruck.
Generalsekretär Watz stellte bei der Gelegenheit auch die Aktion „Verschnaufen vom Kaufen“ vor, die den Wert von Sonn- und Feiertagen betont. Die KA erinnert mit dieser Aktion rund um den „Shopping-Feiertag“ 8.12. in der „stillsten Zeit des Jahres“ daran, für 300.000 Familien ist der ursprüngliche Marienfeiertag heute kein gemeinsamer Feiertag mehr, weil Angestellte und Kleinunternehmer/innen unter dem Druck stehen, im Geschäft stehen zu müssen.
Mit positiven Perspektiven und konstruktiven Lösungsansätzen …
Die Filmreihe „Menschenwürdige Arbeit“ wird mit zwei Filmen - jeweils am ersten Dienstag im Monat - fortgesetzt: Am 2. 12. wird „Kick out your boss“ (E. Scharang) und am 6.1. „Global Shopping Village - Endstation Kaufrausch“ (U. Gladik) gespielt. Christoph Watz von der KA freut sich besonders auf drei Aspekte dieser Filme: „Die Filme sind brandaktuell. Die Regisseurinnen werden zu einem Gespräch nach dem Film anwesend sein. Und es sind Filme, die nicht nur Probleme kritisieren, sondern auch positive Perspektiven und konstruktiveLösungsansätze darstellen“. Die Kooperation vom Filmclub Dekarte, Bildungszentrum St. Bernhard, der Katholischen Aktion der Erzdiözese Wien und dem Weltladen Wiener Neustadt geht damit weiter.