KHJ-Wien setzte „ein Zeichen für den Zusammenhalt“
Von Südafrika über Schottland, Schweden, Frankreich, Lettland, mehreren osteuropäischen Ländern bis Israel waren die Lieder. „Unter dem Thema ´Colours Of The World´ wurden Stücke aus aller Welt in zehn verschiedenen Sprachen aufgeführt, um mit Musik, der Sprache aller Völker, ein Zeichen für Zusammenhalt zu setzen“, sagte KHJ-Vorsitzender Werner Sohm zum Benefizkonzert des Chors der Katholischen Hochschuljugend Wien, das am 7. Dezember in der Evangelischen Pauluskirche in Wien zugunsten des Integrationsprojektes „Vielmehr für alle“ auf vielfältige Weise verbindend wirkte.
Chorleiter Julian Vana dirigiert den KHJ Chor und setzt damit Zeichen des Zusammenhaltes
Lebensfroh und Lachen
Zum südafrikanischen „Kwangena thina bo“ tanzend zog der über 40 köpfige KHJ-Chor in die volle Pauluskirche ein. Nach dem bulgarischen Volkslied „Ergen Dedo“ und dem ungarischen „Túrót eszik a cigány“ von Zoltan Kodály (1882-1967) erfreute der abwechselnd von Julian Vana und Judit Morvay geleitete Chor mit dem türkischen Liebeslied „Gelin Ayse“ die vorrangig jungen BesucherInnen. Das Ukulele Orchestra der KHJ unter der Leitung von Jörg Neumann brachte anschließend mit dem aus Hawaii kommenden gitarreähnlichen Zupfinstrument „Hüpfender Floh“ und seiner kabarettistischen Note das Publikum zum Lachen. Mit dem schwedischen Weihnachtslied „Jul, jul, stralende jul“, dem hebräischen Liebeslied „Kalá Kallá“ von Eric Whitacre und dem „Es Gulu, Gulu“-Lied des jungen Letten Arijts Skepasts erfreute erneut der Chor auf eine sehr gefühlvolle lebensfrohe Weise das Auditorium.
Der moderierende, ehemalige KHJ-Chorleiter Clemens Geyer bat daraufhin Michael Bodenstein vom Integrationsprojekt „Vielmehr für alle“ auf die Bühne. Seit 2012 setzt sich der Verein für Bildung, Wohnen und Teilhabe für Menschenrechte in Österreich ein. So wie alle anderen Menschen haben auch geflüchtete Menschen diese Grundrechte, die ihnen aber auch oft verwehrt werden, unterstrich Bodenstein. Mit dem „Projekt Schule für alle" organisiert der Verein Schulunterricht und betreibt das Café PROSA. Über die Plattform „Flüchtlinge Willkommen Österreich" werden außerdem Zimmer in Privathaushalten und Wohngemeinschaften an Geflüchtete vermittelt; Und mit den „Langen Nächten der Menschenrechte" zudem ein vielfältiges Kulturprogramm angeboten – siehe www.vielmehr.at
Der über 40 SängerInnen zählende KHJ-Chor mit Moderator Clemens Geyer
Das Ad Hoc Ensemble als Visitenkarte …
Das vom Ad Hoc Ensemble Judith Morvay, Sopran, Cordelia Karner, Alt, Jakob Pejcic, Tenor,und Julian Vana, Bass, gesungene französische „Notre Père“ von Maurice Gustave Duruflé (1902-1986), das weihnachtliche „O Radiant Down“ des jungen Schotten James Mac Millan und das österreichische „A Spur durchn Schnee“ von Christian Dreo wurde zu einer Visitenkarte für die große musikalische Vielfalt und beachtliche künstlerische Qualität des Chors. Mit „Spririt of God“ von James E. Moore, dem Spiritual „Let me Fly“, wozu KHJ-Vorsitzender Werner Sohm Solo sang, dem von Gerald Wirth transkripierten südafrikanischen Volkslied „Hoya Ho“ und dem „Werst mei Liacht ume sein“ des Kärntners Günther Mittergradnegger klang der fröhliche, bunte internationale Abend aus. Auf den mehrmaligen Spontanapplaus zwischendurch folgte nun ein ausgiebiger Schlussapplaus. Als Teil der etwa 150 BesucherInnen hatte auch KA-Wien Präsident Walter Rijs das Benefizkonzert genossen.
Beim anschließenden Punsch und dem von der Bäckerei Ströck gesponserten Buffet ging der studentische Austausch über Religions- und Landesgrenzen hinweg sehr rege und interessiert weiter. „Der Gesamterlös von 820 € kommt dem Integrationsprojekt ´Vielmehr für Alle´ zugute“, resümierte Sohm über den gelungenen Abend.
Franz Vock