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Gedanken zu Laudate Deum

Mit der Veröffentlichung von Laudate Deum(1)  hat Papst Franziskus alle Erwartungen erfüllt: Er hat in klaren, aber diplomatischen Worten die Untätigkeit und Ignoranz gegenüber der Klimakrise bemängelt, hat die dafür Verantwortlichen benannt und angeprangert, hat zu globaler Solidarität aufgerufen und dazu, trotz allem die Hoffnung nicht zu verlieren.

 

Entsprechend erwartbar sind die Reaktionen darauf, jedenfalls im deutschen Sprachraum: Bischöfe und Politiker:innen (wie Georg Bätzing(2),  Wilhelm Krautwaschl oder Leonore Gewessler (3)) geben bekräftigende Pressestatements ab, Aktivist:innen (wie Luisa Neubauer(4) ) mahnen andere, dem Beispiel des Papstes zu folgen, die rechte Presse (Axel-Springer-Verlag(5) ) betreibt Bullshitting. Allgemein wird darüber spekuliert, ob Laudate Deum ähnlich viel Einfluss auf die anstehende COP haben wird wie Laudato Si auf die Klimakonferenz in Paris 2015. Alles also wie erwartet, der Papst stellt sich auf die richtige Seite der Geschichte. Jedenfalls scheint es so.


Ich will einen Schritt zurücktreten, denn bemerkenswerter als die Inhalte von Laudate Deum ist der Kontext des apostolischen Schreibens.


Vor eineinhalb Jahren hat der IPCC, ein von der UNO koordinierter Zusammenschluss renommiertester Wissenschaftler*innen, die in umfassender Weise Studien zur Entwicklung des Weltklimas erstellen und auswerten und damit den Goldstandard der Klimaforschung präsentieren, festgestellt, dass wir noch zwei bis drei Jahre haben, um eine Trendwende zu erreichen und die 1,5-Grad-Grenze einzuhalten. (6) Diese Grenze zu überschreiten würde eine derartige Destabilisierung des Weltklimas und der globalen Ökosysteme bedeuten, dass Milliarden Menschen binnen weniger Jahrzehnte ihre Lebensgrundlage verlieren würden. Hungersnöte, Epidemien, Kriege um Ressourcen, Vertreibung und der Tod von unzähligen Menschen wären die Folge, ganz zu schweigen von den irreparablen Schäden an unseren Ökosystemen. Kurz, die Tore der Hölle würden sich öffnen.


Heute haben wir noch bestenfalls eineinhalb Jahre, um eine wenn auch geringe, so doch realistische Chance darauf zu haben, das zu verhindern. Dafür braucht es die vereinte Kraft von uns allen. Seit der Pariser Klimakonferenz 2015 sind acht Jahre vergangen und die Krise, die damals vielleicht noch mit den Mitteln internationaler Vereinbarungen eingedämmt werden hätte können, ist eskaliert.


Und nun stellt sich, im vollen Bewusstsein dieser Situation, Papst Franziskus hin und veröffentlicht ein Schreiben mit erwartbarem Inhalt und erwartbarer Botschaft, das die erwartbaren – und sicher auch erwarteten – Reaktionen hervorruft. Ein bisschen so, als wäre es noch 2015. Aber es ist nicht mehr 2015. Die internationalen Verhandlungen und Verträge sind gescheitert – vielmehr, sie wurden sabotiert von Lobbyist*innen fossiler Konzerne und korrupten Politiker*innen. Die Mahnungen, die Beteuerungen, die Zusagen von Paris 2015 sind verpufft.


Die Kirche, der Papst Franziskus vorsteht, steckt weiterhin Unsummen an Geld in fossile und kolonialistische Konzerne, die vor allem im globalen Süden irreparablen Schaden anrichten, Menschen ausbeuten und unser aller Lebensgrundlage zerstören. Und dieser Papst selbst reist weiterhin um die ganze Welt, auch, um den Regierungschef*innen, die diese fossile Zerstörung geschehen lassen und vorantreiben, vor laufender Fernsehkamera die Hand zu schütteln und diplomatisches Schweigen um Ökozid und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu hüllen, die diese Politiker*innen verantworten.

 

Währenddessen kämpfen Aktivist*innen insbesondere aus dem globalen Süden gegen genau diese Konzerne und Regierungschef*innen und riskieren dabei immer wieder ihr Leben. Oft tun sie dies gemeinsam mit Vertretenden von Ordensgemeinschaften und lokalen christlichen Gemeinden. Genauso oft richtet sich ihr Widerstand gegen Konzerne und Staaten, die mit der Institution katholische Kirche aufs Engste verwoben sind. Es fragt sich, auf welcher Seite der Papst wirklich steht.


Man kann dem entgegenhalten, dass der Papst sein Wort in die Waagschale legt, und sein Wort hat nicht unerhebliches Gewicht. Aber dieses Wort ist nicht genug. Der Papst hat das Erwartbare gesagt und genauso erwartbar sind die Reaktionen darauf. Hätte er eine wirkliche Veränderung anstoßen wollen, so hätte er nicht das Erwartbare getan. Er hätte die Mächtigen vor den Kopf gestoßen und echte Solidarität mit jenen bewiesen, die Tag für Tag für eine klimagerechte Welt einstehen, und er hätte auch die Risiken nicht gescheut, die damit einhergehen. Jesus, in dessen Nachfolge der Papst qua Amt stehen will, hat nicht nur wohl erwogene Worte verkündet, sondern die Tische der Händler*innen aus dem Tempel geworfen.

 

Der Papst hingegen hat sich erneut dazu entschieden, die Tradition einer Institution fortzuschreiben, die allzu oft nicht mehr als diplomatische Worte findet, wenn es um reale Probleme dieser Welt geht (die sie oft mitverschuldet).


Dass er dazu aufruft, die Hoffnung nicht zu verlieren, wirkt beinahe paradox angesichts des resignativen Charakters seines Schreibens, das eine so ungenügende Antwort auf die Krise unserer Zeit darstellt. Ja, unsere Zeit braucht Hoffnung und Mut und neues Vertrauen, aber die Veröffentlichung von ‚Laudate Deum‘ ist wohl kaum geeignet, dazu beizutragen. Hoffnung erfordert Handeln.

 

Mag. Anna Kontriner  MA hat in Wien Philosophie und Katholische Theologie studiert. Sie arbeitet als freie Lektorin und ist in der LobauBleibt-Bewegung aktiv.

 

Der Kommentar ist die persönliche Meinung der Autorin/des Autors und muss nicht mit der Meinung der Katholischen Aktion der Erzdiözese Wien übereinstimmen.

 

(1) Franziskus I. (2023, 4. Oktober). Apostolisches Schreiben Laudate Deum. Dicastero per la Comunicazione – Libreria Editrice Vaticana. https://www.vatican.va/content/francesco/de/apost_exhortations/documents/20231004-laudate-deum.html
(2) Vaticannews (2023, 4. Oktober). Bischof Bätzing würdigt ‚Laudate Deum‘ und Weltsynode. https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2023-10/deutschland-laudate-deum-synode-baetzing-rom-journalisten.html
(3) Kathpress (2023, 6. Oktober). Krautwaschl überreicht Gewessler Papstschreiben ‚Laudate Deum‘. https://www.kathpress.at/goto/meldung/2307426/krautwaschl-ueberreicht-gewessler-papstschreiben-laudate-deum
(4)  Katholisch.de (2023, 5. Oktober). Neubauer: Kirche soll ‚wahre Verbündete‘ der Klimabewegung werden. Deutsche Umweltaktivistin lobt ‚Laudate Deum‘. https://www.katholisch.de/artikel/47463-neubauer-kirche-soll-wahre-verbuendete-der-klimabewegung-werden
(5) Welt/Lucas Wiegelmann (2023, 6. Oktober). Das merkwürdige Geraune des Papstes. https://www.welt.de/kultur/plus247800220/Papst-Franziskus-Ein-Gruss-nach-Russland-und-letzte-Worte-zur-Letzten-Generation.html
(6)  IPCC (2022). Sixth Assessment. Report. Impacts, Adaption and Vulnerability. https://www.ipcc.ch/report/ar6/wg2/

 

Anna Kontriner
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