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Spekulieren lernen?

Beim heurigen Forum Alpbach war „Finanzbildung als Schulfach“ prominentes Thema. Nicht verwunderlich, wenn man weiß, dass der ehemalige Generaldirektor der Erste Bank Andreas Treichl, der neue Präsident dieses Forums ist. Da ich mich schon immer für wirtschaftliche Zusammenhänge interessiere, brachte der Vorschlag, der Klimakrise dadurch Herr zu werden, indem man jungen Menschen den Umgang mit Risikokapital schon in der Schule beibringt, in mir sämtliche Alarmglocken zum läuten.

Da wurde doch von der EU-Kapitalmarktkommissarin Mc. Guiness allen Ernstes behauptet, dass den Banken die Investitionen in den „grünen Kapitalmarkt“ zu riskant wären und deshalb die Bürgerinnen und Bürger bei ihrer Geldveranlagung mehr Risiko nehmen müssten. Dazu brauche es Bildung schon in den Schulen. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: den Banken ist die Investition in „grüne Startups“ zu riskant, deshalb sollen wir Bürgerinnen und Bürger einen positiven Zugang zu „mehr Risiko statt Sicherheit“ gewinnen. Das ist an Zynismus nicht zu übertreffen. Wer im Verständnis dieser Kommissarin, die Welt vor der Klimakatastrophe retten will, muss überspitzt gesagt, sein Erspartes, seine Altersvorsorge in risikoreiche Luftschlösser investieren. Den Banken, die mit unserem zinsenlos deponierten Geld dies tun könnten, ist das nämlich zu riskant.

 

Unser Geld soll laut Treichl, von den strengen Regeln unterliegenden Banken auf den „freien“ Kapitalmarkt umgelenkt werden, bei dieser Transformation verdienen natürlich auch die Banken – allerdings risikolos.  In den Schulen sollen schon die Kinder dazu angeleitet werden, ihre Ersparnisse risikoreich zu investieren – der nächste Schritt ist wahrscheinlich ein Schulfach, „wie heble ich mittels Bitcoins unsere Währungssysteme aus“.

 

Die Propagandisten des „grünen Kapitalismus“, die „Risikokapital für alle“ zu ihrem Leitmotiv machen, leiden meiner Meinung nach alle an Gedächtnisverlust. Es ist erst 13 Jahre her, dass dieses giergetriebene System 2008 kollabierte und nur vom Staat, also von den Steuergeldern aller Bürgerinnen und Bürger vor dem Kollaps bewahrt werden konnte. Viele Länder haben diese Krise noch immer nicht überwunden und die Zunahme autoritärer Regime hängt auch mit diesem gesellschaftlichen Schock zusammen, der die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter aufgehen ließ.

 

Um nicht missverstanden zu werden, ich bin schon lange der Meinung, dass sich Menschen in Gelddingen auskennen sollen und Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge entwickeln müssen, wenn sie Verantwortung für ihr Leben übernehmen wollen. Dazu braucht es aber kein neues Schulfach. Das sollte fächerübergreifend von Mathematik über Wirtschaftskunde bis Geschichte thematisiert werden. Ich habe viele Jahre in Erwachsenenbildungseinrichtungen Referate und Workshops zum Thema „Wirtschaftsalphabetisierung“ gehalten – allerdings ohne jegliche Unterstützung des Bildungsministeriums. Ich bin immer noch der Meinung, dass wir ohne ein breites Wirtschaftsverständnis  Gefahr laufen, der Werbung ebenso wie  politischen und gesellschaftlichen Scharlatanen ausgeliefert zu sein.

 

Meiner Meinung nach muss Wirtschaftsbildung aber dazu führen, dass wir gerade nicht der Finanzialisierung aller Lebensbereiche ausgeliefert sind, dass es eine neue Bewertung von Arbeit, eine neue Gewichtung von „Leistungstragenden“ und einen neuen Blick auf weltweite wirtschaftliche Zusammenhänge gibt. Wenn wir unsere Gesellschaften wirklich zukunftsfähig machen wollen, brauchen wir keine Ich-AGs, die sich freuen, wenn ihre Risikoanlagen steigen und die dann, wenn das Gegenteil der Fall ist, aber auch gerne die „Hängematte“ des Sozialstaats in Anspruch nehmen. Wir brauchen Menschen, die miteinander und füreinander wirtschaften und die Care-Ökonomie als Grundlage allen wirtschaftlichen Handelns ins Zentrum stellen.

 

Der Kommentar ist die persönliche Meinung der Autorin/des Autors und muss nicht mit der Meinung der Katholischen Aktion der Erzdiözese Wien übereinstimmen. 

Traude Novy
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