Maria 2.0 Führungen| Romaria Solidaritätsweg | Aufrüstung & Abrüstung
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Mai 2022


 

Liebe Leser/innen!

 

Unser Schwerpunkthema ist diesmal - passend zum Marienmonat Mai - ein kircheninternes Thema, nämlich "Frauen in der Kirche". Ich brauche Ihnen nicht zu schreiben, wie wichtig dieses Thema ist und was konkrete Forderungen hier sind. Dafür geht diese Diskussion einfach schon zu lang, als dass das nicht jede/r inzwischen weiß.

 

Traurig ist, dass inzwischen viele Frauen resigniert haben und sich von der Kirche abgewendet haben. Was mich deswegen umso mehr freut sind Initiativen, die diese Thematik wieder aufgreifen und noch immer an eine Veränderung glauben.

 

Dazu gehören auch die Katholische Jungschar und Jugend, die gemeinsam mit Kinder- und Jugendpastoralassistentinnen Führungen für Kinder und Jugendliche in der Wiener Innenstadt erarbeitet haben, die das Thema "Frauen in Kirche & Gesellschaft" aufgreifen. Anhand der biblischen Maria werden typische Frauen- und Männerrollen thematisiert, starke Frauen in der Bibel vorgestellt. Es wird überlegt, was Menschen zu "Heiligen macht" und vieles mehr. Wenn Sie Kinder- und Jugendgruppen in ihrer Pfarre haben, machen Sie sie auf dieses Angebot aufmerksam. Alle Informationen finden Sie hier ...

 

Und die Katholische Frauenbewegung hat sich mit einem Führungsangebot zu diesem Thema - für die Zielgruppe der Erwachsenen - angeschlossen. Unter kfb.wien@edw.or.at

können Sie eine Referentin (um € 130,- für bis zu 18 Personen) für einen eigenen Stadtspaziergang buchen.

 

Dieses Dauerthema soll aber nicht den Blick wegwenden für viele andere wichtige Themen. Zum Beispiel den 12. Romaria Solidaritätsweg mit Geflüchteten. Gemeinsam setzen wir diesen Freitag im Süden Wiens ein Zeichen FÜR eine gesellschaftliche und politische Praxis, welche die Menschenrechte und die Würde von geflüchteten Menschen achtet, und GEGEN Ausgrenzung. Kommen Sie mit ...

 

Ihr Reinhard Bödenauer


 


 
SCHWERPUNKTTHEMA "MARIA 2.0"

 

„Maria 2.0“ ist eine Initiative, die von einer Frauengruppe der Pfarrgemeinde Heilig Kreuz in Münster in Deutschland ausgeht. Inzwischen sind „Maria 2.0“-Teams in Pfarren und Gemeinden in ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich aktiv. Nähere Informationen dazu finden Sie unter www.mariazweipunktnull.de (Deutschland), Frauen in der Kirche (Österreich) oder in der Pfarre Wien-Inzersdorf St. Nikolaus.

 


 

Maria 2.0: Eine von vielen neuen Initiativen auf dem Weg in eine Kirche mit Zukunft

 

Die Frauen (und auch Männer) von Maria 2.0 sind frech, sehr direkt und überaus kreativ. Die Unterstützung ist groß und verbindet ganz junge Menschen, deren Lebenswirklichkeit von Gleichberechtigung, Partizipation und Inklusion geprägt ist mit älteren Menschen, die in der Zeit des 2. Vatikanischen Konzil in den 1960er Jahren selber jung waren, und sich an die großartige Zeit voller Hoffnung und einer großen Aufbruchsstimmung in der Kirche zurückerinnern und deshalb diese Initiative mittragen.

 

Die Pandemie hat Chancen eröffnet, neue Wege zu gehen und Traditionen zu hinterfragen. Der Reformstau in der römisch katholischen Kirche ist riesig und die Ratlosigkeit, ob der großen Zahl an Menschen, die dauerhaft die Kirche verlassen, spürbar.

 

So manche Frauengestalt in der Bibel erzählt von großem Mut und Selbstermächtigung. Frauen in der Geschichte der Kirche erlebten Unterdrückung und erzählen von Unrecht und ungerechten Strukturen.

 

Die Vision einer echten geschwisterlichen Kirche: Wo Charismen und Aufgaben nicht an ein von Männern festgelegtes Geschlechterverständnis gebunden sind. Wo auch die Berufung von Frauen zu priesterlichen Diensten möglich ist. Wo wir alle, wie Daniel im Alten Testament für Susanna Gerechtigkeit erkämpft, auch wir füreinander einstehen ohne auf das Geschlecht festgelegt zu werden. Wo Männer die Botschaft von der Auferstehung nicht als Geschwätz abtun, sondern, wie Petrus zum Grab laufen und selber nachsehen und dazulernen. Wo Frauen, denen durch Männer Gewalt angetan wurde, selbstverständlich Frauen als Seelsorgerinnen begegnen.

 

Frauen feiern gemeinsam gestaltete Liturgien, leiten Gemeinden, gestalten feministische Exerzitien, Bibelrunden, Gebetsabende und gehen gemeinsam Pilgerwege. Eine große Vielfalt und Buntheit ist dabei spürbar. Ja, es ist eine große Lebendigkeit erkennbar und das Netz an Menschen, die an einer glaubwürdigen und gerechten Kirche arbeiten, lässt sich laufend weiterknüpfen. Maria 2.0 ist dabei nur eine von vielen neuen Initiativen auf dem Weg in eine Kirche mit Zukunft.


Gestalten auch Sie mit!

 

Brigitte Knell ist KAÖ Vizepräsidentin und in der Pfarre Wien-Inzersdorf St. Nikolaus aktiv.

 

Das ist die Kurzfassung ihres Kommentars. Die Langversion finden Sie auf unserer Homepage ...

 


 

Ich bin der Widerspruch auf zwei Beinen gegen ein veraltetes Kirchenrecht und überkommene Ansichten und Interpretationen.


Für mich war Maria 2.0 vor 4 Jahren noch einmal der Anstoß, mich mit meiner eigenen Berufungsgeschichte auseinanderzusetzen, auch dorthin zu sehen, wo es weh tut, wo ich Ablehnung und Hohn erfahren habe. Bei mir hat das – weil ich von ganz vielen lieben Menschen begleitet und getragen werde, Frauen wie Männern – nicht dazu geführt, dass ich austreten möchte. Nein, ich bin mir sicherer denn je, dass ich Teil dieser Kirche bin – und dass es mich braucht. Mich, eine berufene Frau. Ich bin der Widerspruch auf zwei Beinen gegen ein veraltetes Kirchenrecht und überkommene Ansichten und Interpretationen. Und ich bin damit nicht allein!

 

Mit mir gemeinsam stehen so viele Menschen rund um den Globus auf und setzen sich ein für eine gerechte Kirche, die auf den Menschen und seine Berufung schaut, nicht auf sein Geschlecht. Dabei wissen wir uns alle in der Tradition dieser katholischen Kirche; einer Tradition vieler starker Frauen, die den Mund aufgemacht und diese Welt ein Stückchen besser gemacht haben.


In der Erzdiözese Wien hat ein Team aus vielen verschiedenen Menschen, die sich in Jungschar, Jugend und Junger Kirche für Kinder- und Jugendpastoral engagieren - inspiriert von Maria 2.0 - Führungen durch die Wiener Innenstadt entwickelt. Diese kann man buchen oder auch selbst durchführen. Informationen dazu gibt es hier ...

 

Hannelore Mayer ist Kinder- und Jugendpastoralassisstentin der Jungen Kirche in der EDW.


Das ist die Kurzfassung ihres Kommentars. Die Langversion finden Sie auf unserer Homepage ...

 


 

Werden Sie aktiv!


  • Informieren Sie sich zum Thema Maria 2.0 (Links siehe Einleitung) und machen Sie Aktivitäten dazu in ihrer Pfarre. Ein Beispiel ist die Pfarre Wien-Inzersdorf St. Nikolaus.

  • Organisieren Sie eine Erwachsenenführung zum Thema. Informationen dazu gibt es bei der Katholischen Frauenbewegung (E-Mail)
  • Machen Sie in Ihrer Pfarre auf die Kinder- und Jugendführungen aufmerksam. Infos dazu gibt es hier ...
 


 
GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT

 

Medienvielfalt ist ein wichtiges Gut. Deswegen haben wir uns auch für den Erhalt des Community-Fernsehsenders "Okto" ausgesprochen, wo wir auch lange unsere Sendungen "andererseits" und "Europa und der Stier" produziert und gesendet haben ...

 

Wo ist deine Schwester? Wir setzen ein Zeichen FÜR eine gesellschaftliche und politische Praxis, welche die Menschenrechte und die Würde von geflüchteten Menschen achtet, und GEGEN Ausgrenzung beim Romaria Solidaritätsweg mit Geflüchteten am Freitag, den 13.05. ab 17:00 Uhr im 10. und 4. Bezirk. Kommen Sie mit ...
 

MEINUNG


 

Was wäre wenn … Traude Novy überlegt, dass es politisch und ökonomisch doch klug wäre nicht mehr Geld in die Aufrüstung zu stecken, sondern in Zukunft Frühwarnsysteme für außer Kontrolle zu geratende Konflikte zu installieren, um das Gespräch nicht abreißen zu lassen, bevor es wie durch den Überfall Russlands auf die Ukraine zu spät ist. Und vielleicht sollten wir alle mehr zivilen Widerstand lernen, damit Despoten gar nicht erst an die Macht kommen ...

 

DIES & DAS


 

In einigen Diözesen gibt es gerade wieder Umstrukturierungen, die auch die KA und ihre Gliederungen betreffen. Kritische Anmerkungen dazu gibt es von der KAÖ und von Paul Zulehner ...

 

Stärken stärken, Gelungenes erzählen, Nicht-Stimmiges verändern. Die KAÖ zieht eine Zwischenbilanz zum Synodalen Prozess ...

 

Die Sorge für das gemeinsame Haus. Hans Hisch berichtet am 18.5. im Otto-Mauer-Zentrum wie PILGRIM die Enzyklika „Laudato Si’“ umsetzt und  einen Weg entwickelt, die Welt mit SACRA MENTE zu sehen ...

 

 

Katholische Aktion der Erzdiözese Wien

1010 Wien, Stephansplatz 6/5

 

Tel. +431515523312 | katholische.aktion@edw.or.at | www.ka-wien.at | KA auf Facebook

 

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