Klimadebatte: Stadtstraße & Lobauautobahn | Über den Leitspruch „Niemals wieder“ | Fastenzeit
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Februar 2022


 

Liebe Leser/innen!

 

Auf die Frage "Wozu braucht es die KA" habe ich so viele Antworten, dass der Newsletter viel zu lang werden würde.

 

Ein wenig länger wird er in Zukunft aber trotzdem. Denn ein wichtiges Element unserer Arbeit ist, dass wir Menschen motivieren wollen, die Welt christlicher zu machen. Und um Ihnen zu zeigen, wo überall auf dieser Welt (und in unserem Fall besonders in der Erzdiözese Wien) es dafür Möglichkeiten gibt, hat (fast) jeder Newsletter in Zukunft ein zusätzliches Schwerpunktthema.

 

Dabei möchten wir Ihnen sowohl "Denkanstöße" als auch konkrete "Handlungsanstöße" geben, um sich zu engagieren oder zumindest das Thema unter anderen Gesichtspunkten zu sehen.

 

Wir beginnen mit der "Jugendarbeitslosigkeit", die in vielen KA-Organisationen ein Thema ist und wo wir mit dem "Hands on - Mentoring" auch ein eigenes Projekt entwickelt haben, um jungen Menschen den Einstieg in die Arbeitswelt zu erleichtern. Ich freue mich, wenn Sie sich entschließen können, hier aktiv zu werden und möchte mich gleichzeitig besonders bei den vielen Mentor*innen bedanken, die jetzt schon aktiv sind.

 

Ein weiterer Schwerpunkt des Newsletters ist weiterhin unser Engagement für das Klima und hier besonders rund um den Bau der sogenannten Stadtstraße. Unsere Aktivitäten haben (erfreulicherweise) viel Widerhall gefunden, aber auch Fragen aufgeworfen. Deswegen haben wir hier beschrieben, warum  sich die KA Wien (und viele weitere kirchliche Organisationen) so klar hinter die Klimaschutzbewegung stellen und zu diesem Thema so drastisch formulierte Stellungnahmen abgeben ...

 

Wenn Sie im Industrieviertel aktiv sind, möchte ich Sie auch noch besonders zu unserer Klimakonferenz am 18. März in Wiener Neustadt einladen. Auch hier werden sich viele Möglichkeiten ergeben, aktiv zu werden!

 

Ihr Reinhard Bödenauer


 


 
SCHWERPUNKTTHEMA "JUNGE ARBEITSLOSE"

 

Das Sozialwort der Kirchen wird nächstes Jahr 20 Jahre alt. Trotzdem (oder eigentlich "leider") ist vieles von dem was damals geschrieben wurde heute noch immer genauso aktuell. Zum Thema Jugendarbeitslosigkeit steht dort unter anderem: "Die Erwerbsarbeit ist prägender Teil der Identität einer Person.  ... Deshalb ist Arbeitslosigkeit ein schweres Los. Wenn Jugendliche keine Chance bekommen, ihren Platz in der Arbeitswelt zu finden, ist dies nicht nur eine Belastung für die jungen Menschen selbst, denen damit signalisiert wird, dass sie nicht gebraucht werden. Jugendarbeitslosigkeit ist darüber hinaus eine Hypothek auch für die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft (165)."

 

Eine Forderung, die sich daraus ergibt lautet "Die Kirchen fordern die Bereitstellung ausreichender Mittel für die Schulung und Integration arbeitsloser Menschen in das Erwerbsleben. Dabei erwarten sie einen respektvollen und den jeweiligen Fähigkeiten entsprechenden Umgang mit den Arbeitsuchenden. (185)


Mit Ende Jänner 2022 waren mehr als 72.000 Menschen unter 25 Jahren in Österreich erwerbslos oder in Schulungen des Arbeitsmarktservice. Im europäischen Vergleich ist die Jugendarbeitslosigkeit immer noch gering, betrifft aber mit 10 Prozent (nach EU-Definition) trotzdem viele Menschen (der EU-Durchschnitt beträgt 15,4 Prozent).


Aufgrund der schon zuvor schwierigen Arbeitsmarktlage haben in der Corona-Krise viele Jugendliche und junge Erwachsene die Jobsuche eingestellt. Entsprechend ist die Zahl der Nichterwerbspersonen kräftig gestiegen, die Arbeitslosenquote dagegen rückläufig.


Im Jänner waren in Österreich 7.411 Lehrstellensuchende zu verzeichnen, das sind um 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Diesen standen nur 4.740 sofort verfügbare Lehrstellen zur Verfügung, das sind im Vergleich zum Vorjahr um fast 20 Prozent weniger. Es fehlten damit 2.671 Lehrstellenangebote. Auf jede offene Lehrstelle kamen statistisch gesehen 1,6 Suchende. Besonders extrem klaffen Angebot und Nachfrage in der Bundeshauptstadt auseinander. Fast jeder zweite Lehrstellensuchende, nämlich 3.499 Personen, lebt in Wien, während hier nur 270 offene sofort verfügbare Lehrstellen vorhanden sind - das sind 13 Suchende pro offener Lehrstelle.

 


 

Junge Menschen bei der Arbeitssuche unterstützen!

 

Obwohl Österreich eine der niedrigsten Jugendarbeitslosigkeitsraten der EU hat, ist es dennoch ein stets aktuelles Thema.

 

Wenn Jugendliche in solch eine Situation gelangen, ist es für sie meistens sehr belastend. Sie stehen vor finanziellen Schwierigkeiten, können nicht zur Gänze am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, was gerade im jungen Alter sehr wichtig ist. Dies führt oftmals zu psychischen Problemen, die schlimmstenfalls in Depressionen münden.

 

Viele Jugendliche haben das Gefühl, persönlich versagt zu haben und machen sich selbst einen großen Erfolgsdruck. Deshalb ist es besonders wichtig, dass junge Menschen während dem Prozess des Arbeitssuchens unterstützt werden.

 

Aber auch schon davor, bei der Suche nach ihrer Berufung und ihren Talenten. Hier spielen vor allem Jugendorganisationen eine wichtige Rolle, denn hier können Jugendliche sich entfalten, ihre Talente entdecken und bekommen Unterstützung.

 

Viktoria Mayer

Vorsitzende der Katholischen Jugend Wien

 


 

Jobchancen für Jugendlich schaffen!

Die Corona-Pandemie belastet die junge Generation besonders. Gerade Lehrlinge fühlen sich in der Corona-Pandemie nicht gesehen. Sie haben vielmehr das Gefühl, dass die Maßnahmen der Regierung negative Auswirkungen auf ihre Ausbildung sowie auf zukünftige Jobaussichten haben.


Jeder einzelne junge Mensch, der den Anschluss an die Arbeitswelt nicht findet, ist einer zu viel. Auf einer individuellen Ebene sind Jugendcoaching und Mentoring geeignete Möglichkeiten, die wirtschaftlichen und teilweise auch die psychischen Folgen für Jugendliche so gut wie möglich abzufedern. Hier wird die Hand nach allen Jugendlichen unter 18 Jahren ausgestreckt, die nicht in einer Ausbildung sind. Es geht speziell um ausgrenzungsgefährdete junge Menschen, solche mit Behinderungen oder mit migrantischem Hintergrund. Oft braucht es nur einen Menschen, der sich kümmert und interessiert.

 

Wie wirkt das Mentoring von Hands on? Teilnehmer*innen werden auf ihrem Ausbildungsweg durch Beratung begleitet, motiviert und gefördert. Wichtigstes Ziel ist es, passende Lehrstellen zu finden, Ausbildungsabbrüche zu verhindern und Jugendliche dabei zu unterstützen, Ausbildungen abzuschließen.


Wenn auch Sie junge Menschen als Mentor*in unterstützen wollen, finden Sie hier alle wichtige Infos ...


Und wenn Sie wissen wollen, welche Forderungen wir

Ministerin Susanne Raab übergeben werden, die für Frauen und Integration zuständig ist, lesen Sie die Langversion meines Kommentars ...

 

Eva Rosewich, Geschäftsführerin Hands on

 


 

Werden Sie aktiv!

 

Helfen Sie mit, Jugendlichen eine Arbeit und dadurch eine Perspektive zu vermitteln, indem sie Mentor*in von Hands on werden. Alle Informationen dazu gibt es hier ... Auf dieser Seite können Sie auch für das Projekt spenden.

Falls sie sich inhaltlich engagieren wollen, können Sie das bei der Katholischen ArbeitnehmerInnenbewegung. Die Kontaktdaten finden Sie hier ...
 


 
GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT

 

Klimadebatte | Stadtstraße & Lobauautobahn

 

Die Wiener Stadtregierung hat sich entschieden, das Camp der Stadtstraßengegner*innen räumen zu lassen. Mit einer Presseaussendung haben wir uns mit den engagierten Jugendlichen solidarisch erklärt ...

Aufgrund der vielen Reaktionen zu dieser Presseaussendung haben wir eine Nachlese zur Räumung der Stadtstraße verfasst ...

Ernst Fürlinger schreibt in seinem Kommentar dass die Räumung des Camps der Lobaubesetzer und der Bau der Stadtstraße zeigen, wie weit die Stadt Wien von einer modernen Politik- und Bürgerbeteiligung, aber auch vom Verständnis des Klimaproblems entfernt ist ...


In einem Offenen Brief an die Wiener Stadtregierung haben namhafte Persönlichkeiten zur Räumung der besetzten Baustelle der geplanten Stadtstraße in Hirschstetten am 1. Februar 2022, Stellung bezogen ...


Zur Debatte um die Lobau-Autobahn gab es eine Diskussion im Forum Zeit und Glaube des Kath.AkademikerInnenverbandes. Mit Thomas Madreiter, Christof Dauda, Anna Kontriner und Günter Emberger. Die Diskussion kann auf Youtube nachgesehen werden ...

 

Am 3.März gibt es einen Seminartag im Kardinal-König-Haus zum Thema "Die Zukunft des urbanen Verkehrs im Klimanotstand. Transformationskonflikte rund um die Verkehrswende." Eine Diskussion der umstrittenen Straßenbauprojekte Stadtstraße und Lobau-Autobahn aus unterschiedlichen Perspektiven. Infos und Anmeldung hier ...  Wenn Sie teilnehmen wollen, können Sie sich bei c.watz@edw.or.at melden. Wir zahlen gern (bis zu 100%) zum TN-Beitrag.

 

MEINUNG


 

Niemals wieder. Traude Novy schreibt über ihre Generation, die sich den optimistischen Leitspruch „Niemals wieder“ zugelegt hat. Nie wieder Krieg, nie wieder Rassismus. Nun hinterfragt sie, ob dieser gesellschaftliche Konsens noch gilt ...

 

DIES & DAS


 

Als Fortsetzung PGR-Plakatserie gibt es nun ein Plakat mit einem Wahlaufruf für junge Kandidat*innen. Dabei kann man auch die Namen der jeweiligen Pfarr-Kandidat*innen am Plakat eintragen. Das Plakat erhalten Anfang März alle Jungschar- und Jugend-Pfarrverantwortlichen. Sie können Sie Plakate auch gratis bei uns bestellen: katholische.aktion@edw.or.at

 

3.3.22 KA Weinviertelakademie 2022: Demokratie und Kirche - ein Widerspruch?

Wie steht es um das Verhältnis von Kirche und Demokratie im Weinviertel? Gibt es ein gutes Miteinander, ein geduldetes Nebeneinander oder ein gegenseitiges Ignorieren? Das ist das Thema bei der diesjährigen Weinviertelakadmie in Großrußbach. Weitere Infos gibt es hier ...

 

Suche nach gewaltfreier Konfliktlösung nicht aufgeben“. Die KAÖ  verurteilt Überfall Russlands auf die Ukraine ...

 

"Was ich wirklich, wirklich will…" Das Projekt Lebens- und Berufsnavigation gehört zu den zentralen Angeboten der KAB Wien. Deswegen lädt die KAB wieder zu einer vierteiligen Workshopreihe für Menschen, die auf der Suche sind nach Antworten wie sie ihr (Berufs-)Leben in Zukunft gestalten wollen, wie sie ihren Tätigkeiten mehr Sinn geben können und (wieder) Freude an der Arbeit haben ...

 

Die Chance des Aufbruchs nutzen. Die Vorsitzende der Katholische Hochschuljugend Österrichs, Barbara Faller, zieht Lehren über die Chancen der Pandemie ...

 

Reinhard Seiß von der TU Wien, setzt sich seit mehr als 25 Jahren kritisch mit der Siedlungsentwicklung und dem Baugeschehen in Stadt und Land auseinander. Am 10.3.hält er dazu einen Vortrag im Otto-Mauer-Zentrum ...

 

Die Fastenzeit beginnt und wir stellen viele Aktionen (z.B. Autofasten) und unter anderem auch Kreuzweg-Impulse rund um diese besondere Zeit vor. Besuchen Sie unsere Schwerpunktseite ...

 

Die Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung beginnt wieder. Alle Informationen dazu gibt es hier ... Neben dem Spendensammeln gibt es dieses Jahr die Aktion "Sei Köch:in des Guten Lebens" bei der man sein Lieblingssuppenrezept posten und bei der Rezeptsammlung für ein Gutes Leben für alle mitmachen kann ...

 

Der Ökumenische Weltgebetstag der Frauen in Österreich lud anlässlich des Weltgebetstags der Frauen 2022 zum Vortrag “Warum kämpfen Frauen? Die Aktivistinnen der IRA während des Nordirlandkonflikts” ein. Der spannende Vortrag kann hier nachgesehen werden ...

 

 

Katholische Aktion der Erzdiözese Wien

1010 Wien, Stephansplatz 6/5

 

Tel. +431515523312 | katholische.aktion@edw.or.at | www.ka-wien.at | KA auf Facebook

 

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