Trumps Klima-Erlass :
Er hat ein Herz für Dinos und Gift für Ökos

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Menschengemacht?  Hitzewelle 2010 in Russland. Die Luft in und um Moskau war mit Ruß und Partikeln aus den tobenden Bränden in der Taiga erfüllt.
Obamas grünes Erbe wird abgewickelt. Mit seinem Klima-Dekret dreht Trump die umweltpolitische Uhr zurück. Das ist Gift für den Planeten, der auch am Tag des Ökorückfalls neue Hiobsbotschaften zu verkraften hatte.

Jobs! Jobs! Jobs! Amerikas Präsident Donald Trump Twitterfrühstück heute morgen war gerettet, Ford investiert angeblich in drei seiner Werke in Michigan. Noch größere Genugtuung verschaffte sich der Präsident ein paar Stunden später mit der Einlösung eines anderen Wahlversprechens in den Räumen der Umweltbehörde EPA: das radikale Zurechtstutzen der seiner Ansicht nach „außer Kontrolle“ geratenen Umweltpolitik seines Vorgängers Obama mit dem „Dekret über die Energie-Unabhängigkeit“. Darin enthalten: die Rücknahme des Clean Power Plans, Kernstück der Klimaschutzpolitik Obamas aus dem Jahr 2015. Dieser Erlass sollte durch Schließung Hunderter alter Kraftwerke die Treibhausgasemissionen des weltweit zweitgrößten Kohlendioxidemittenten begrenzen, und tatsächlich machte es am Ende sogar den Weg frei für das weltumspannende Klimaabkommen von Paris. Politisch setzt Trump nun die Gegeninitiative in der gleichen Weise um, wie Obama seinerzeit die Umwelt-Blockade der Republikaner im Parlament umschiffte: per „Executive Order“. Trumps Begründung auch hier wieder: Jobs, Jobs, Jobs – und die Hoffnung auf sinkende Energiepreise.

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