Katholische Aktion unterstützt „#FridaysForFuture“

Die weltweit von Tausenden Jugendlichen getragene Protestbewegung „#FridaysForFuture“, bei der Schülerinnen und Schüler lautstark für den Klimaschutz demonstrieren, findet auch in der katholischen Kirche Unterstützung.

„Als Kirche und als Christen können wir nur dankbar sein, wenn Kinder und Jugendliche sich für den Klimaschutz und die Zukunft unseres Planeten stark machen. Sie haben den Ernst der Lage offenbar besser verstanden als viele Erwachsene“, lobte am Aschermittwoch der Präsident der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), Leopold Wimmer, in einer Kathpress vorliegenden Stellungnahme das jugendliche Engagement.

Entsprechend der Schüleraktion rief auch Wimmer die Verantwortungsträger in Politik und Wirtschaft auf, „die Maßnahmen und Ziele, zu denen sie sich in den Klimaabkommen verpflichtet haben, entschieden umzusetzen“.

Für ökosoziale Steuerreform

Die KAÖ setze sich aktuell für eine ökosoziale Steuerreform in Österreich ein und unterstütze die Aktion „Autofasten“. Wimmer: „Die Politik steht in der Verantwortung, klimafreundliches und nachhaltiges Handeln einfach, kostengünstig und für alle leistbar zu machen. Klimaschädigendes Handeln hingegen muss unattraktiv und teuer werden; Subventionen für klimaschädliche Handlungen und Produkte gehören gestrichen.“

„Generation Greta“ will Welt verbessern

Bereits in den vergangenen Tagen und Wochen haben zahlreiche heimische Kirchenvertreter ihre Unterstützung für „#FridaysForFuture“ bekundet, darunter auch Kardinal Christoph Schönborn: Der Wiener Erzbischof hatte im Februar in einem Kommentar der Tageszeitung „Heute“ die Initiatorin der Bewegung, die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg, als „Vorbild für unzählige Schüler und Jugendliche auf der ganzen Welt“ gewürdigt. Die „neue Generation“ demonstriere gegen Klimazerstörung und wolle die Welt verbessern, „mit ehrlicher Überzeugung und durchaus verständlicher Wut“, sei doch der Klimawandel nicht mehr zu leugnen.

Von einer „Generation Greta“, die aufzeige, dass man „zwischen Pubertät und den grauen Schläfen“ den Glauben verloren habe, war wenig später von Seiten der Dreikönigsaktion zu hören. Die derzeit an den Schalthebeln der Macht sitzende Generation sei hinsichtlich ihrer Verantwortung für den Planeten Erde „schon reif fürs Ausgedinge“ und kennzeichne sich durch „Ideenlosigkeit“, befand auch Christian Herret von der Dreikönigsaktion. Die Linzer Kirchenzeitung porträtierte indes aktuell zwei oberösterreichische Schülerinnen, die sich an den Freitagvormittagen stattfindenden Schülerprotesten für den Klimaschutz beteiligen.

Protest in bereits mehr als 40 Ländern

Greta Thunberg, Galionsfigur der #FridaysForFuture-Protestbewegung, wurde durch ihren Auftritt beim UNO-Klimagipfel in Kattowice im Dezember 2018 weltbekannt. Begonnen hatte die heute 16-Jährige mit Asperger-Syndrom ihren Einsatz im August 2018, als sie sich zu Schulbeginn mit einem Schild mit der Aufschrift „Schulstreik für das Klima“ vor dem Reichstag in Stockholm setzte. Im Februar forderte sie vor dem Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss, die EU müsse den CO2-Ausstoß bis 2030 um mindestens 80 Prozent senken.

Anhänger hat Thunbergs Anliegen mittlerweile auf allen Kontinenten: Für 15. März hat die derzeit in bereits mehr als 40 Ländern verbreitete #FridaysForFuture-Bewegung zum weltweiten Streik aufgerufen. In Österreich sind größere Demonstrationen tagsüber am Wiener Heldenplatz sowie u.a. in Linz, Innsbruck, Klagenfurt und bei einem abendlichen Lichtermeer in der Grazer Innenstadt in Planung.

religion.ORF.at/KAP

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