Afghanistan 1979 bis 1989 :
Völlig zerstört und gebrochen

Von Gregor Schöllgen
Lesezeit: 4 Min.
Überreste des Afghanistan-Krieges 1979 bis 1989 in Kandahar
620 000 sowjetische Soldaten waren von 1979 bis 1989 im Einsatz. Mindestens 15 000 Mann kamen ums Leben, über 70 Prozent wurden verwundet oder traumatisiert. Von den rund 15 Millionen Bewohnern Afghanistans wurden mehr als eine Million getötet und jeder zweite in die Flucht getrieben.

Darauf war die Welt nicht vorbereitet. Als die sowjetische Armee am 24. Dezember 1979 die Grenze zu Afghanistan überschritt, läutete sie nicht nur das Ende der Entspannungspolitik der siebziger Jahre, sondern auch den Exitus der Sowjetunion ein. Ursprünglich als schnelle und begrenzte Operation geplant, entwickelte sich der Afghanistan-Krieg nämlich bald zu einem ressourcen- und kräftezehrenden Debakel, von dem sich die ohnehin wankende östliche Vormacht nie mehr erholte.

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