Eine Investitionsoffensive brauche es in erster Linie dort, wo – weit überwiegend von Frauen - Care-Arbeit geleistet werde, hieß es in einer „alternativen Budgetrede“, also im Pflege- und Betreuungsbereich, in der Elementarpädagogik, aber auch bei Gewaltschutz und Geschlechtergerechtigkeit. Ansätzen zu Verbesserungen stehe eine Verschärfung der Problemlage durch Teuerung und drohende Rezession gegenüber. Ein gesteigertes „Brutto-Care-Produkt“ auf der Grundlage von ausreichend dotierter, geschlechtergerecht verteilter Sorgearbeit stärke die Wirtschaft als Ganze und wirke Armut entgegen. Das Bündnis „fairsorgen“ hat dazu einen 10-Punkte-Plan vorgelegt.

Der 10-Punkteplan im Überblick:

1. Leistungsträger*innen anerkennen und ihre Arbeit honorieren
2. Dem Wirtschaftsabschwung gezielt und wirkungsvoll durch eine Care-Investitionsoffensive in Bildung, Pflege und Geschlechtergerechtigkeit entgegensteuern
3. Investitionsoffensive für Elementarbildung/Kindergärten und Schulen
4. Ausbildungsoffensive für hoch qualifiziertes Pflegepersonal jetzt
5. Investitionen in Mobile Pflege und Pflegeinfrastrukturen - Tatsächliche Entlastung der betreuenden Angehörigen
6. Ausgleich für die am stärksten von der Teuerung Betroffenen & Armut, vor allem Kinderarmut, abschaffen
7. Gewalt an Frauen wirksam verringern
8. Investitionen in Friedenspolitik statt Verschwendung bei Waffen und Panzern
9. Geld ist in Fülle da: faire Besteuerung
10. Mitgestaltung und Mitbestimmung der Leistungsträger*innen sicherstellen

Mehr Infos unter www.fairsorgen.at

Bericht in der Kathpress vom 17.10.23: Bündnis "fair sorgen" fordert Care-Investment gegen Rezession (kathpress.at)