Grenze zwischen Polen und Belarus
REUTERS/Janis Laizans
REUTERS/Janis Laizans
28.11.2021, 12.30 Uhr, ORF 2

Flüchtlingselend an der polnisch-belarussischen Grenze

„Spielball“ eines Despoten: Flüchtlingselend an der polnisch-belarussischen Grenze | Frauen in Not: Zukunft ohne Gewalt in kirchlicher Hilfseinrichtung | Auf dem Weg: Stimmen zum Synodalen Prozess bei katholischem Frauenpilgern | Vulkanausbruch auf Kanareninsel: Ein Pfarrer auf La Palma organisiert Hilfe und spendet Trost

28.11.2021, 12.30 Uhr, ORF 2
30.11.2021, 8.55 Uhr, ORF III
4.12.2021, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

„Spielball“ eines Despoten: Flüchtlingselend an der polnisch-belarussischen Grenze

Seit Monaten versuchen tausende Flüchtlinge – vor allem aus dem Irak, Syrien und Afghanistan – über die Grenze zwischen Belarus und Polen nach Mitteleuropa zu gelangen.

Mit falschen Versprechen des belarussischen Machthabers Lukaschenko wurden sie eingeflogen: Man werden ihnen Wege über die Grenze in die EU, nach Deutschland möglicherweise, ebnen.

Doch an der Grenze zu Polen, auf belarussischer Seite, gibt es kein Weiterkommen. Polnische Soldaten sichern die Grenze, auch mit Tränengas und Wasserwerfern. Aus der menschlichen Tragödie, die sich derzeit an der polnisch-belarussischen Grenze abspielt, scheinen sowohl die weißrussische als auch die polnische Führung Profit zu schlagen.

Der weißrussische Machthaber Alexander Lukaschenko soll mit der angeblich von langer Hand geplanten „provozierten Migrationskrise“ Vergeltung an der EU üben wollen. Die hat ihn – nach seinem „falschen Wahlsieg“ 2020 – mit Sanktionen bedacht. Und für die polnische Regierung ist die Migrationskrise eine Inszenierungsmöglichkeit geworden. Nun kann die nationalistische Partei PiS „Polen verteidigen“, wie es im von ihr kontrollierten Staatsfernsehen heißt.

Die römisch-katholische Kirche des Landes hat dabei keine klare Rolle gefunden. Denn einerseits weiß man wohl um die eigene Soziallehre, andererseits gelten weite Teile der Kirche als „regierungsnah“ und folgen der nationalistischen Diktion der PiS. Humanitäre Bestrebungen der polnischen Caritas, die Flüchtlingen in Polen Unterstützung anbietet, werden von einem überwiegenden Teil der Gläubigen nicht gutgeheißen.

Bericht: Martin Motylewicz, Marcus Marschalek, Jutta Steiner; Länge: 7 Minuten

Flüchtlingselend an polnisch-belarussischer Grenze

Der weißrussische Machthaber Lukaschenko soll mit der angeblich von langer Hand geplanten „provozierten Migrationskrise“ Vergeltung an der EU üben wollen. Die hat ihn – nach seinem „falschen Wahlsieg“ 2020 – mit Sanktionen bedacht. Und für die polnische Regierung ist die Migrationskrise eine Inszenierungsmöglichkeit geworden. Nun kann die nationalistische Partei PiS „Polen verteidigen“, wie es im von ihr kontrollierten Staatsfernsehen heißt. Die römisch-katholische Kirche des Landes hat dabei keine klare Rolle gefunden.

Frauen in Not: Zukunft ohne Gewalt in kirchlicher Hilfseinrichtung

Am Anfang der Gewalt steht oft ein Wort, eine Abwertung oder Demütigung. Die Spirale der Aggression dreht sich mitunter schnell. Sehr viele Frauen, die in der „St. Elisabeth-Stiftung“ in Wien Hilfe suchen, haben Gewalt erlebt – eine Erfahrung, die oft mit Scham behaftet ist.

Ein Gespräch kann ein erster Moment sein, um die Kette der Gewalt zu durchbrechen. Die „St. Elisabeth-Stiftung“ bietet Frauen mit Kindern ein umfangreiches Betreuungsangebot, das auf drei Säulen beruht: Beratung, Wohnen und Arbeit. Mehr als 1.100 schwangere Frauen und Familien waren im vergangenen Jahr in der Familien-, Rechts- und Schwangerenberatungsstelle.

Frauen, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind, können in Mutter-Kind-Wohnungen zur Ruhe kommen und neue Perspektiven für die Zukunft entwickeln. Über das noch junge Projekt „Mamas Werkstatt“ sollen Frauen wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen.

Die „St. Elisabeth-Stiftung“ ist eine Einrichtung der Erzdiözese Wien und hilft Müttern in Not, unabhängig von Nationalität und Religion. Mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie ist man hier tagtäglich konfrontiert: Die Gewaltbereitschaft sei in vielen Familien gestiegen, berichten Mitarbeiterinnen.

Bericht: Sandra Szabo, Mitarbeit: Jutta Steiner; Länge: 7 Minuten

Zukunft ohne Gewalt in kirchlicher Hilfseinrichtung

Sehr viele Frauen, die in der „St. Elisabeth-Stiftung“ in Wien Hilfe suchen, haben Gewalt erlebt – eine Erfahrung, die oft mit Scham behaftet ist. Die „St. Elisabeth-Stiftung“ ist eine Einrichtung der Erzdiözese Wien und hilft Müttern in Not, unabhängig von Nationalität und Religion. Mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie ist man hier tagtäglich konfrontiert: Die Gewaltbereitschaft sei in vielen Familien gestiegen, berichten Mitarbeiterinnen.

Auf dem Weg: Stimmen zum Synodalen Prozess bei katholischem Frauenpilgern

„Ein gemeinsames Gehen, ein Pilgern“, das soll der am 9. Oktober eröffnete Synodale Prozess sein, so Papst Franziskus. Ziel des gemeinsamen Weges ist eine römisch-katholische Kirche, die zukunftsfähig ist. Zahlreiche Fragen und Themen sollen hierfür diskutiert werden. Etwa jene nach der Rolle von Frauen in der römisch-katholischen Kirche.

Was aber erwarten sich engagierte Katholikinnen selbst vom Synodalen Prozess? Wie können und wollen sie sich einbringen? Was motiviert sie? Die „Orientierung“ hat sich beim „Frauenpilgertag“ der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö) im niederösterreichischen Falkenstein umgehört und mit der Theologin Gunda Werner gesprochen.

Bericht: Irene Klissenbauer, Länge: 6 Minuten

Stimmen zum Synodalen Prozess bei katholischem Frauenpilgern

„Ein gemeinsames Gehen, ein Pilgern“, das soll der am 9. Oktober eröffnete Synodale Prozess sein, so Papst Franziskus. Ziel des gemeinsamen Weges ist eine römisch-katholische Kirche, die zukunftsfähig ist. Zahlreiche Fragen und Themen sollen hierfür diskutiert werden. Etwa jene nach der Rolle von Frauen in der römisch-katholischen Kirche. Was aber erwarten sich engagierte Katholikinnen selbst vom Synodalen Prozess? Wie können und wollen sie sich einbringen? Was motiviert sie? Die „Orientierung“ hat sich beim „Frauenpilgertag“ der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö) im niederösterreichischen Falkenstein umgehört und mit der Theologin Gunda Werner gesprochen.

Vulkanausbruch auf Kanareninsel: Ein Pfarrer auf La Palma organisiert Hilfe und spendet Trost

Die Kanareninsel La Palma wird seit rund zehn Wochen immer wieder von Vulkanausbrüchen erschüttert. Der Ausbruch am Cumbre Vieja hat innerhalb dieser wenigen Wochen schon viel Leid unter der Bevölkerung verursacht: Mehr als 2000 Gebäude wurden vernichtet, 6000 Bewohnerinnen und Bewohner der Insel haben ihr Zuhause verloren.

Der katholische Pfarrer von Tajunya organisiert Hilfe, hält seine Kirche rund um die Uhr für Journalistinnen und „Vulkantouristen“ geöffnet und spendet den Betroffenen der Katastrophe Trost.

Für den 79-jährigen Domingo Guerra ist es bereits das dritte Mal, dass er eine Serien von Eruptionen miterleben muss. Der katholische Priester sieht den Vulkan als „Drachen“ und ruft dazu auf, ihm „Widerstand“ zu leisten.

Bericht: Josef Manola, Länge: 7 Minuten

Vulkanausbruch auf La Palma: Kirchliche Hilfe und Trost

Der katholische Pfarrer auf der Kanareninsel La Palma, die seit Wochen von Vulkanausbrüchen erschüttert wird, organisiert Hilfe, hält seine Kirche rund um die Uhr für Journalistinnen und „Vulkantouristen“ geöffnet und spendet den Betroffenen der Katastrophe Trost.

Moderation: Sandra Szabo
Redaktionsleitung: Norbert Steidl